Das Sächsische Krankenhaus Rodewisch wurde am 1.1.2003 gem. § 118 Abs. 1 SGB V ermächtigt, die Behandlung von Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Institutsambulanz an der Tagesklinik Plauen durchzuführen. Die Institutsambulanz füllt eine Lücke in der Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher. Sie ist Partner niedergelassener Pädiater, Kinderpsychiater und Hausärzte; vielfach erster Ansprechpartner sozialer Dienste und Behörden und Anlaufstelle für Familien in psychischen Krisensituationen.
In der PIA erfolgt eine erste Befunderhebung und gemäß dem Ausmaß des Krankheitswertes eine entsprechende Behandlungsempfehlung für vollstationäre, teilstationäre, ambulante Behandlung oder ggf. die Empfehlung nicht-medizinischer Beratungen (Jugendhilfe, Erziehungsberatung). Nach dem Erstgespräch wird das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen individuell für das Kind oder den Jugendlichen sowie dessen Familie abgestimmt. Im Behandlungsteam der Institutsambulanz sind derzeit eine Ärztin, zwei Diplom-Psychologen und eine Mitarbeiterin des Pflege- und Erziehungsbereichs stundenweise beschäftigt. Je nach Beschwerdebild wird ein ambulantes Therapiekonzept im Sinne eines multimodalen Ansatzes mit verhaltenstherapeutischem Schwerpunkt unter Einbeziehung der Familie, der Pflegefamilie oder des Kinderheimes und des sozialen Umfeldes (v. a. der Schule) des Patienten erstellt. Die fachlich fundierte Behandlung wird durch regelmäßige Visiten mit der Oberärztin der Institutsambulanz abgestimmt bzw. durch diese regelmäßig supervidiert.
Bei noch nicht gegebener Mitarbeitsbereitschaft/Störungseinsicht für die teil- oder vollstationäre Behandlung bzw. bei nicht vorhandenen entsprechenden Behandlungsressourcen kann eine Begleitung der Patienten und ihrer Familien der eigentlichen Therapie vorgeschaltet werden. In der Institutsambulanz werden außerdem Kinder und Jugendliche nach der teil- oder vollstationären Behandlung weiter betreut, um die Behandlungserfolge zu sichern oder ggf. auf das häusliche und schulische Umfeld zu generalisieren.
Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr, die die Kriterien einer psychischen Erkrankung erfüllen (vorwiegend: Aufmerksamkeitsstörung, oppositionelle Störung, Störung des Sozialverhaltens, emotionale Störungen, Ausscheidungsstörungen, Bindungsstörungen, Entwicklungsstörungen und komorbide Störungen). Eine umgehende Überweisung in das stationäre Setting erfolgt bei prä-/suizidalen Patienten oder bei Patienten, die die Kriterien für eine akute Schizophrenie oder Substanzabhängigkeit erfüllen.
Bei Bedarf besteht zudem die Möglichkeit die Sozialpädagogin der Tagesklinik Plauen (TK-Plauen) zu integrieren. Die Kontaktaufnahme erfolgt über die therapeutische Betreuung.
Straßenbahn: Linie 1 und 3, Endhaltestelle Neundorf, Nähe Möbelhaus Biller im Behördenzentrum.